Die sechs Turbinentriebwerke der Anlage benötigen insgesamt 720 Filterelementpaare, um luftgetragene Verunreinigungen zu filtern und saubere Ansaugluft bereitzustellen. Das tropische Klima dieses Küstenstandortes hat die Filtration vor ernsthafte Herausforderungen gestellt. In den Sommermonaten herrschen 80 % relative Luftfeuchtigkeit, Tropenregen und salzhaltige Luft. In der trockenen Wintersaison verschmutzen zudem starker Rauch und Asche von großflächigen Buschbränden die Luft. Die Verschleppung von Feuchtigkeit kann Partikel mit sich bringen, die zur Verschmutzung der Verdichterschaufeln und vorzeitigem Verschleiß der Ausrüstung führen können.
Im Jahr 2014 wurden in der LNG-Anlage hochwertige synthetische F9 MERV 15-Filter verwendet. Zu jener Zeit war diese Luftfiltertechnologie in der Turbinenindustrie Stand der Technik. Obwohl die Elemente eine bessere Leistung als die bisherigen gemischten F9 MERV 15-Filter erbrachten, hatten die Turbinen im Hinblick auf Differenzdruck (dP) und Filterstandzeit immer noch Leistungsprobleme.
„Die Filter waren voller Rußpartikel“, sagte der leitende Ingenieur für Drehvorrichtungen der Anlage. „Viele dieser Verunreinigungen haben den Filter passiert und sind an unseren Axialverdichterschaufeln haften geblieben, weil ihre Größe im Submikrometerbereich liegt.“
Ein Differenzdruckanstieg und eine Verringerung des Wirkungsgrades des Axialkompressors deuteten darauf hin, dass immer noch erhebliche Feuchtigkeit in die Filter und damit Verunreinigungen wie Ruß, Rauch und Salz eindrangen. Dies verursachte eine Verschmutzung der Verdichterschaufeln – eine mechanische Unwucht, die einen Effizienzverlust im Axialverdichter auslöste. Die Effizienzverluste in der Einrichtung reichten über 12 Monate von 3 % bis 5 %, was sich in einem messbaren Leistungsverlust niederschlug.
„Das größte Problem im Zusammenhang mit der Feuchtigkeit war die Tatsache, dass wir wegen der hohen Kühlgrenztemperatur Leistung verloren haben“, erklärte der Ingenieur. „Unser Anlagendurchsatz war bereits bei feuchtem Wetter um 15 bis 20 % beeinträchtigt, was eine zusätzliche Beeinträchtigung durch den Filterdifferenzdruck (dP) bedeutete, der das Problem noch verschärfte.