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Was ist das Internet der Dinge (IdD) und auf welche Weise kann es die Filtration unterstützen?

Von Wade Wessels, Globaler Direktor für IdD und Vernetzte Lösungen, Donaldson Company

Eine vierte industrielle Revolution findet gerade statt, und ihr treibendes Element ist das Internet der Dinge (IdD). IdD bezieht sich auf die massive Anzahl von Geräten, Anlagen und Maschinen, die zwecks Datenaustausch mittels Internet miteinander vernetzt sind. Die meisten Verbraucher sind bereits durch den alltäglichen Gebrauch von Smartphones, GPS, Haushaltsgeräten und anderen Objekten, die mit der Technologie zur gemeinsamen Nutzung von Daten ausgestattet sind, mit dem IdD vertraut.

Diese „vernetzten Geräte“ weiten sich nun auch in die Industrie aus, wo der Begriff mitunter als industrielles Internet der Dinge oder als Factory 4.0 Verwendung findet. Genau zuvor wie Dampf, Elektrizität und Informationstechnologie leitet das IdD eine Revolution im gesamten Betrieb von Fabriken ein.

Wie wird Donaldson also das Potenzial des IdD zur Verbesserung von Filtrationslösungen und -verfahren nutzen? Wade Wessels, der Leiter von Connected Solutions bei Donaldson, gibt einen Einblick in unseren Ansatz und berichtet über wichtige Schritte, die bereits abgeschlossen oder noch im Gange sind:

1. Wir investieren in Expertise.

Seit mehreren Jahrzehnten investiert Donaldson in den eigenen Testlaboren in die Datenanalyse und -modellierung. Unsere Ingenieure gehörten zu den ersten Nutzern von Supercomputern. Sensoren, die Leistungsindikatoren wie Wärme, Bewegung und Druck messen, haben die Konstruktion der Entstaubungsanlagen von Donaldson, Motorfiltern, Kompressoren und Belüftungen seit den 1970er Jahren maßgeblich beeinflusst.

Wenn wir die Internetkonnektivität auf Sensoren aufbauen und anschließend die starken analytischen Fähigkeiten von Donaldson ergänzen, erhalten wir neue Lösungen, die unseren Kunden einen noch größeren Nutzen bringen.

Zur Unterstützung dieser Bemühungen hat Donaldson in ein funktionsübergreifendes Team für vernetzte Lösungen investiert, das wir auch weiter ausbauen und das über Fachkenntnisse in den Bereichen IT, Softwareentwicklung, Datenwissenschaft, Analytik und Ingenieurswesen verfügt.

Darüber hinaus erwarb Donaldson Filter Minder®, einen Anbieter von Wartungsanzeigern und Sensoren für Fahrzeugfilter. Diese vernetzten Geräte werden bereits an schweren Geräten im Feld eingesetzt und tragen dazu bei, die Effizienz der Maschinen zu maximieren. Die Filter Minder-Produktlinie setzt den Maßstab für den Mehrwert, den vernetzte Lösungen unseren anderen Marktsegmenten bringen können.

Potenzielle Vorteile der vernetzten Filtration
  • Nachverfolgen der Systemleistung
  • Vorhersage von Wartungsbedarf
  • Prognostizierbarere Ausfallzeiten
  • Unterstützung bei der Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen
  • Kundenspezifische Konfigurationen
  • Weltweite Vernetzung von Geräten für eine sofortige Systemübersicht
  • Bereitstellung von Analyse-/Detaildaten, die es Benutzern ermöglichen, Leistungsprobleme zu erkennen
  • Automatisierung von Arbeitsabläufen
  • Bereitstellung aller Funktionen der Lösung auf einem mobilen Gerät, um das Sammeln und Analysieren von Informationen noch leichter zu gestalten
2. Wir fragen unsere Kunden nach ihren individuellen Filtrationsanforderungen.

Anschließend konzentrieren wir uns auf Lösungen, die für unsere Kunden von Bedeutung sind. Daher ist es nur natürlich, dass wir Wege finden, IdD effektiv einzusetzen, um die Filtrationsprobleme unserer Endkunden zu lösen.

Um die Möglichkeiten einzugrenzen, initiierte unser Team für vernetzte Lösungen Gespräche mit Kunden. Anschließend gingen wir zu jedem Geschäftsbereich von Donaldson, um die größten Herausforderungen im Bereich der Filtration zu bestimmen. Das wertvolle Feedback unserer Kunden führte zu folgenden gemeinsamen Themen:

  • Filter und Entstaubungsanlagen sind kritisch, nicht der Kern. Wie bei einer Kfz-Versicherung tragen unsere Produkte zum Schutz wichtiger Werksanlagen bei, die Betreiber haben jedoch nicht die Zeit, jeden Tag darüber nachzudenken. Selbst grundlegende Wartungsarbeiten und Filterwechsel können an einem arbeitsintensiven Arbeitsplatz leicht übersehen werden.

  • Es herrscht Personalmangel, was eine Herausforderung darstellt. Da die Babyboomer in den Ruhestand gehen, haben Produktionsstätten Schwierigkeiten, wichtige Positionen zu besetzen. Vernetzte Technologie kann potenzielle dazu beitragen, Arbeits- oder Erfahrungslücken zu schließen und die Belegschaft für Aufgaben zu entlasten, die im Mittelpunkt des Betriebs stehen.

  • Unternehmen möchten mehr Produkte bei niedrigeren Kosten produzieren. Dies erfordert eine genauere Überprüfung ihrer Anlagen: „Verwende ich die richtige Lösung und arbeitet sie gut? Wie kann ich sie optimieren und ungeplante Ausfallzeiten vermeiden?“ Zur Beantwortung dieser Fragen sind Daten erforderlich, doch Daten erfordern Erfahrung bei der Interpretation.

Diese Trends lassen eine Schlussfolgerung zu: Kunden sind offen dafür, mit Hilfe der IdD-Technologie einen größeren Teil der Überwachung und Wartung ihrer Filtration auszulagern. „Ich möchte einfach die Gewissheit haben, dass alles richtig funktioniert“, sagte ein Kunde und fasste damit eine häufige Antwort von Endbenutzern zusammen.

3. Wir entwickeln zweckorientierte Lösungen und erweitern unser Portfolio an mit Sensoren ausgestatteten Produkten.

Wie reagiert Donaldson auf den wertvollen Input und die Informationen, die das Unternehmen von Kunden erhält? Zunächst erweitern wir das Produktportfolio von Donaldson um weitere Sensoren. Wir bezeichnen dies als „das Licht einschalten“, weil die meisten Industrieanlagen – nicht nur bei Donaldson – derzeit über keine für die Datenerfassung erforderliche Sensoren verfügen.

Wir entwickeln auch die erste vernetzte Lösung von Donaldson. Unser Team hat mit sehr spezifischen Anwendungsfällen in zwei Bereichen der industriellen Luftfiltration begonnen: externe Überwachung und vorbeugende Wartung. Langfristig werden wir diese Erfahrung nutzen, um Lösungen für andere Märkte zu entwickeln, die Donaldson bedient: Prozessfiltration, Gasturbinensysteme, Integrated Venting Solutions und Motorfiltration.

Warum sind wir so überlegt? Damit IdD-Lösungen wirklich erfolgreich sind, müssen sie für Kunden einen echten Mehrwert schaffen und eine Anlagenrendite bieten. Wir arbeiten daran, unseren Kunden zu helfen, die ganzheitliche Gesundheit und Leistung ihrer Geräte zu verbessern.

Haben Sie weitere Fragen zu Donaldson iCue™ Service-Lösungen?

Wade Wessels, Globaler Direktor für IdD und Vernetzte Lösungen, leitet das Team für IdD Unternehmensinnovation von Donaldson. Wessels war acht Jahre lang Manager für Technik und Unternehmensentwicklung bei Donaldson, ehe er zu Honeywell wechselte, wo er bis vor Kurzem für die Sensorik- und IdD-Systeme zuständig war. 2017 kam er zu Donaldson zurück, um ein funktionsübergreifendes Team aus Unternehmensingenieuren, IT-Fachleuten, Datenforschern und Unternehmensanalysten zu leiten und Filtrationslösungen zu entwickeln, die vernetzte Technologie mit größtmöglichem Wert für die Kunden von Donaldson verwenden.
4. Wir führen gründliche Tests durch.

Der letzte Schritt sind Pilotprojekte mit unseren Lösungen. Mit industriellem IdD gibt es keine einheitliche Lösung und keine einzige Softwareplattform. Jede von uns entwickelte Lösung muss den einzigartigen Anforderungen unserer Kunden entsprechen.

Um uns bei dieser Aufgabe zu unterstützen, arbeiten wir mit einem großen Querschnitt von Kunden zusammen:  von großen multinationalen Unternehmen mit Hunderten von Entstaubungsanlagen bis hin zu kleinen Holzfachgeschäften, die nur eine einzige Entstaubungsanlage betreiben. Gegenwärtig werden Pilotprojekte an Standorten verschiedener Kunden aller Größenordnungen durchgeführt. Unsere Pilotversuche werden sicherstellen, dass wir grundsätzlich die richtige Lösung finden, und sie werden uns helfen, die beste Lösung für jede Branche und die Anforderungen der Kunden zu liefern. 

Beispielsweise könnte ein kleinerer Betrieb eine Textbenachrichtigung an den Betriebsleiter wünschen, wenn eine Maschine einen Filterwechsel benötigt. Ein größerer Kunde wünscht jedoch möglicherweise mehrere Ansichten und eine tiefere Integration. Verschiedene Betriebe empfangen Daten und nutzen diese auf sehr unterschiedliche Weise.

Beginnen Sie beim Kunden und beenden Sie Ihr Konzept auch bei ihm.

Die Zukunft liegt vor uns. Die Hersteller sind vielleicht noch zu früh bei der Einführung des IdD, eine kürzlich durchgeführte Umfrage im Anlagenbau hat jedoch ergeben, dass 70 Prozent mit Investitionen in die Cloud-Technologie aufwarten.

Bei uns bei Donaldson verfolgt unser Team für vernetzte Lösungen das folgende Ziel: „Beginnen Sie beim Kunden und beenden Sie Ihr Konzept auch bei ihm.“ Wir stellen uns die große Anzahl von Möglichkeiten vor, bleiben aber gleichzeitig konzentriert und überlegt, um Lösungen zu entwickeln, die für unsere Kunden eine wertvolle Anlagenrendite bieten.

Da Fabriken weiterhin nach einer besseren Effizienz von Kern- und Zusatzanlagen streben, wird Donaldson mit entsprechenden Filtrationslösungen bereit sein, die einen echten Mehrwert bieten. Donaldson verfügt über mehr als ein Jahrhundert Erfahrung in der Filtration von Motoren, Militärfahrzeugen, Verarbeitungsanlagen und Fabriken und erwartet, dass Donaldson großartige vernetzte Lösungen beisteuern wird.

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