Beim Betrieb von Druckstoßreinigungssystemen müssen weitere Punkte beachtet werden. Es gibt im allgemeinen drei verschiedene Ansätze zum Betrieb der Systeme: 1) manuell, 2) automatisch auf Grundlage des Druckabfalls, oder 3) automatisch auf Grundlage von Zeitintervallen. Unabhängig davon, ob manuelle oder automatische Methoden benutzt werden, muss die Reinigung erfolgen, bevor die Filterverschmutzung problematisch wird. Wenn die Reinigung zum Beispiel nicht in ausreichend kurzen Intervallen ausgelöst wird, kann die Filterverschmutzung ein Ausmaß erreichen, das zu erheblichen Betriebsproblemen führt. Wie immer führt die Vernachlässigung von Betrieb und Wartung zu höheren Ausfallrisiken.
In einigen Fällen wird das Druckstoßsystem nur benötigt, um eine Filterverschmutzung zu verhindern. In Zeiten mit Eis, Schnee, extremem Forst und Sandstürmen kann das Druckstoßsystem aber auch präventiv benutzt werden, um die Turbine am Laufen zu halten.
Übersicht: Analyse Ihrer Bedürfnisse
Entscheidungen über das Design des Einlasssystems und die richtigen Filter hängen in erster Linie von den Umweltbedingungen ab. Die drei Säulen – Effizienz, Wasserdichtigkeit und Druckstoß-Erholungsrate benötigen typischerweise einen integrierten Ansatz. Um das richtige Gleichgewicht für Ihre Gasturbine zu finden, sollten Sie auch potentielle Kosten durch Ausfallzeiten und die langfristige Kapitalrendite (ROI) berücksichtigen.
Bei der Auswertung der ROI können zahlreiche Faktoren die Filterkosten beeinflussen. Das Szenario jedes einzelnen Betreibers muss analysiert werden, da die ROI individuell unterschiedlich ausfällt. Zum Beispiel ist bei der Analyse des Filterabscheidungsgrads ein höheres Rating nicht immer gerechtfertigt. Eine zusätzliche finanzielle Rendite ergibt sich nur dann, wenn die erhöhte Leistungsabgabe den geringfügig höheren Druckabfall ausgleicht. Tatsächlich kann langfristig ein geringerer Abscheidungsgrad kosteneffizienter sein. Entsprechend kann in Küstengebieten die Wasserdichtigkeit wichtiger sein als der Abscheidungsgrad, während in trockenen Gebieten keine Belastung durch korrosionsfördernde Meeresluft zu befürchten ist.
Jeder Anwendungsfall ist unterschiedlich, und das optimale Filterdesign kann nur durch eine gründliche Analyse des Betreibers ermittelt werden. Für jede Anlage müssen auch wirtschaftliche Auswirkungen und nicht nur technische Faktoren berücksichtigt werden. Letztlich geht es darum, festzustellen, welche Faktoren für die Anforderungen des Betreibers am wichtigsten sind.
Umrüstung auf einen geeigneten Luftansaugfilter: Zwei Fallbeispiele
Ein Er|W|P Profil ermöglicht einen Eins-zu-Eins-Vergleich und eine bessere Anpassung der Filterlösung an die Anforderungen. Donaldsons Rating-Skala hilft dabei, Kraftwerke auf die richtige Filterlösung für die individuell vorliegenden Betriebs- und Umweltbedingungen umzustellen. Wenn sich die Betriebs- und Umweltbedingungen einer Anlage ändern, kann Donaldson dabei helfen, den richtigen Filter auf Grundlage von Abscheidungsgrad (Er), Wasserdichtigkeit (W) und Druckstoß-Erholungsrate (P) zu wählen – dies sind die drei Eigenschaften, die sich von Filter zu Filter am meisten unterscheiden und die zusammen großen Einfluss auf die Betriebskosten haben.
Mit Hilfe eines Ausgangs-Profils für den aktuellen Filter kann der Eigentümer neue Filter mit höheren Ratings für die Merkmale auswählen, die unter den neuen Bedingungen am wichtigsten sind. Ein Er|W|P Profil ermöglicht einen Eins-zu-Eins-Vergleich und eine bessere Anpassung der Filterlösung an die Anforderungen. Donaldson benutzt standardisierte Testverfahren, um die Er|W|P für den aktuellen Filter und die anvisierte Lösung auf einer Skala von 0 bis 5 zu ermitteln.
Hier sind zwei hypothetische Fallbeispiele für eine Filterumstellung mit Hilfe von Er|W|P Ratings:
Umweltprobleme
Eine Anlage in einer landwirtschaftlichen Region bewältigt die hohe Staubbelastung in der Erntezeit mit Hilfe eines Vorfilters über einem Tiefenfilter. Der Vorfilter und der Tiefenfilter beladen sich schnell und müssen häufig ausgewechselt werden. Der Eigentümer stellt fest, dass in westlicher Richtung ein Steinbruch eröffnet worden ist, was das Staubproblem noch verstärkt. Donaldson entfernt und testet den aktuellen Filter der Anlage. Die Prüfung ergibt einen mittelhohen Abscheidungsgrad (Er3), mittlere Wasserdichtigkeit (W2) und geringe Druckstoßkompatibilität. (P1). Dies zeigt das Problem: Die geringe Druckstoß-Erholungsrate des bestehenden Filters (P1) reicht nicht aus, um die hohe Staubbelastung zu bewältigen. Vor dem Hintergrund dieser Vergleichsdaten empfiehlt Donaldson einen Ersatzfilter mit dem Profil Er3|W1|P5. Der Filter muss nicht wasserdicht sein, muss aber die höchstmögliche Druckstoß-Erholungsrate (P5) haben, um die hohe Staubbeladung abzureinigen. Mit dieser Änderung läuft die Anlage auch bei hoher Staubbelastung kontinuierlich durch und die Investition zahlt sich schnell aus.